Der besondere Beitrag des Fachs Biologie liegt in der Auseinandersetzung mit dem Lebendigen.
Im Unterrichtsfach Biologie erweitern und festigen die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse über die Wechselbeziehungen in der Natur, sie erfassen die Natur mit allen Sinnen und entwickeln ihr gegenüber ein achtungsvolles Verhalten.
Die lebende Natur bildet sich in Systemen, z. B. in der Zelle, dem Organismus und dem Ökosystem, ab. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen und beschreiben die spezifischen Eigenschaften lebender Systeme wie Struktur-Funktions- Beziehungen, Stoff- und Energiewechsel, Informationsverarbeitung und Reproduktion. Sie verstehen die Entstehung der Vielfalt der Arten, Strukturen und Wechselbeziehungen als Ergebnis der Evolution. Das Verständnis biologischer Systeme erfordert die Fähigkeit, zwischen Systemebenen zu wechseln und diese aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.
Deshalb entwickeln die Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht in besonderem Maße multiperspektivisches und systemisches Denken. Aufgrund der Vielfalt und Komplexität biologischer Sachverhalte lernen die Schülerinnen und Schüler, vernetzt zu denken und biologische Phänomene auf verschiedenen Abstraktionsebenen zu beschreiben.
Die Biologie zeichnet sich durch einen engen Alltagsbezug aus. Die Anwendung biologischen Wissens im Kontext der individuellen Lebensgestaltung, der gesellschaftlichen und der Umweltprobleme gewinnt zunehmend an Bedeutung. Hier spielen die Erkenntnisse der Medizin, der Gentechnik und der Umweltbiologie eine wesentliche Rolle.